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Steinbruch Schriesheim
2h, 3-3,5km
Schwierig
Klettersteigset, Kletterhandschuhe, Steinschlaghelm.
April – November
(wenn eisfrei)
Mit dem Auto zum Parkplatz des Burggasthofs Strahlenburg bei Schriesheim. Von Heidelberg erreicht man den Parkplatz in 20-25min. Alternativ kann man mit der Straßenbahn bis zur Haltestelle Schriesheim Bahnhof oder Schriesheim Süd fahren.


Klettern im Steinbruch Schriesheim
Der Steinbruch Schriesheim befindet sich im Westhang des Ölbergs an der Bergstraße bei Schriesheim. Durch seine Höhenlage nahe des Gipfels ergeben sich weite Ausblicke in die Rheinebene bis hin zum Pfälzerwald. Der Ölberg ist zudem Naturschutzgebiet und somit sind auch Teile des Steinbruchs; dies bezieht sich im Wesentlichen auf die Randbereiche des Steinbruchs. Daher ist es verboten, die gekennzeichneten Pfade zu verlassen. Der Steinbruch besteht aus vier Ebenen, die durch drei Klettersteige miteinander verbunden sind. Hierbei handelt es sich um senkrechte Steinwände, die durch Bügel, Tritte und Leitern entschärft wurden. Wer geübter Kletterer ist, kann auch mit entsprechender Ausrüstung an anderer Stelle die Wände erklimmen. Wir fokussieren uns hier allerdings auf die durch Drahtseile gesicherten Passagen. Die Verhaltensregeln sind auf einer Tafel am Startpunkt des Steigs beschrieben.
Tourenbeschreibung
Zustieg zum Steinbruch Schriesheim
Der Zustieg zum Steinbruch erfolgt am kürzesten und einfachsten vom Parkplatz des Burggasthofs Strahlenburg. Man läuft am Beginn des Parkplatzes eine Rampe hinauf, biegt in der Kurve auf einen steil gepflasterten Weg ab. Diesem folgt man nicht den Weinstöcken entlang, sonder biegt nach kurzer Zeit links in einen waldigen Steilpfad. An dessen Ende trifft man auf einen breiten Waldweg, dem man nach rechts folgt. Bei der nächsten Abzweigung verbleibt man auf dem breiten Weg und folgt diesem für etwa 500m. Dann trifft man auf einen etwas unscheinbaren Abzweig, der aussieht, als wäre er abgesperrt, jedoch nur die Beschilderung des Klettersteigs aufzeigt. Nach der letzten Kurve erreicht man den Beginn des Klettersteigs. Eine Tafel mit Informationen zum Naturschutzgebiet, zum Steinbruch und zu Kletterregeln weist auf den Startpunkt hin.

Steige Nummer 1 und 2
Der erste Steig ist eine senkrecht Steilwand mit 5 Trittstiften, der uns auf Ebene zwei bringt. Der Übergang vom dritten auf den vierten Stift ist etwas tricky, aber durch kräftiges Hochziehen am Seil gut zu meistern. Auf Ebene zwei biegen wir kurz nach links und können bereits durch die Sträucher hindurch die Klammern des zweiten Steigs sehen. Der kurze Weg führt über dicke Felsen an den Steig heran. Der zweite Steig beginnt mit 7 Sprossen, gefolgt von zwei Trittstiften und einer geneigten sowie einer senkrechten Leiter. Einzig der Übergang von den Trittstiften zur ersten Leiter ist hier etwas schwierig, aber insgesamt gefühlt einfacher als der erste Steig.

Steig Nummer 3
Auf Ebene 3 gelangen wir in das Kletterparadies für Freikletterer, einer deutlich größeren Ebene als die zwei vorherigen. Wir folgen dem Weg nach links und biegen wenige Meter nach rechts auf einen felsigen Zustieg zum dritten Steig. Der dritte ist zugleich der anspruchsvollste Steig, da er eine Passagen aufweist, die leicht überhängend ist. Der Steig besitzt insgesamt 8 Trittstifte. Danach haben wir die vierte und letzte Ebene erreicht und werden dafür mit Sonnenschein und tollen Ausblicken belohnt. Nach ausgiebiger Pause mit Trinken und Snacks geht es wieder hinab. Der Abstieg erfolgt auf der Anstiegsroute.

Mein Fazit
Für einen adrenalinhaltigen Halbtagesausflug gut geeignet. Am besten gefällt mir die schöne Aussicht von oben auf die Rheinebene, die man allerdings von vielen Spots im Rhein-Neckar-Gebiet bekommt. Die drei Steige sind allesamt recht kurz, weshalb sie besser in eine Wanderung in der Gegend integriert werden könnten. Wer Klettersteige üben möchte, kann dies hier gut versuchen, wenngleich alle drei Steigen vermutlich mit der Einstufung B, B/C und C recht anspruchsvoll sind.