Startseite » Europa » Österreich » Höchstein
Startseite » Europa » Österreich » Höchstein
Höchstein
7-8h, 12km
Schwierig
Klettersteigset (optional), Kletterhandschuhe (optional), Steinschlaghelm (optional).
Juli – September
Mit dem Auto von Schladming in 20min zum Parkplatz im Seewigtal (dies ist der Endpunkt der Wandertour). Dann mit dem Taxi zur Talstation Tauern-Seilbahn (Startpunkt).


Wanderung zum Höchstein
Der Höchstein ist ein 2543m hoher Gipfel der Schladminger Tauern (Steiermark) mit 360°-Rundumsicht. Die reizvolle Wanderstrecke führt über viele grüne Wiesen, einige Scharten und in der Höhe durch felsiges Gelände mit gesicherten und ungesicherten Kletterpassagen. Der Ausblick reicht im Norden bis zum Dachsteinmassiv. Da es sich hierbei um keine Rundtour handelt, ist eine gute logistische Vorausplanung notwendig. Die beste Wanderzeit ist von Juni bis Mitte September, quasi sobald es schneefrei ist. Bei Regen oder Schnee sollte der letzte und zugleich sehr steile sowie ungesicherte Aufstieg zum Gipfel nicht unternommen werden.
Tourenbeschreibung
Wanderung zur Moaralmscharte
Die Tour beginnt an der Bergstation der Tauern-Seilbahn. Wir laufen zunächst auf einem breiten Weg vorbei an einem nicht zu übersehenden Funkturm. Wenig Meter später verlassen wir den Weg auf einen schmaleren Pfad zur linken Hand. Diesem folgen wir durch sattes Grün bis zum Roßfeldsattel, wo der Höchstein bereits ausgeschildert ist. Dem Pfad folgend treffen wir wenige Meter weiter auf eine weitere Abzweigung, auf der wir uns wiederum rechts halten. Fortan beginnt der Aufstieg über eine Wiese deutlich steiler zu werden. Wir passieren einen Skilift bevor wir entlang der Südwestflanke der Bärfellspitze über einen grasigen Pfad zur Seescharte gelangen. Von hier bietet sich uns ein wunderbarer Blick hinab zum Moaralmsee. Der Weg führt nun weiter in der Westflanke der Karlspitze im Bogen hinauf zur Kaiblinglochscharte. Die Moaralmscharte ist von hier aus nur ein kurzer Abstieg entfernt.

Aufstieg zum Höchstein
An der Moaralmscharte angekommen befinden wir uns unterhalb des Höchsteins und zugleich vor dem letzten Anstieg der gesamten Tour. Zunächst müssen wir durch Blockgelände in die Westflanke des Höchsteins und von dort im Bogen durch mit Eisenbügeln und Seilen entschärften Kraxelein steil hinauf auf die Zwieslingsscharte. Der folgende Wegabschnitt ist nicht mehr ganz so gut zu erkennen. Es scheint mehrer Wegführungen zu geben. Wir laufen nach links in die Südwestflanke des Höchsteins bis wir über Serpentinen zum Zugang des Gipfelanstiegs gelangen. Der Gipfelanstieg ist die schwierigste Passage dieser Wanderung, da sie sehr steil ist. Teilweise ist der Gipfelzugang durch Eisenbügel entschärft. Nachdem wir das Gipfelkreuz erreicht haben, eröffnente sich uns eine der besten Aussichten der Schladminger Tauern. Mich erstaunt vor allem, wie grün die Berge in dieser Region sind.

Abstieg zum Obersee
Nach einem ausgiebigen Snack geht es nun vorsichtig wieder bergab. Am Gipfelzustieg gehen wir nun nach links weiter (wir sind von rechts gekommen). Nach einigen Metern über Stein und Schutt gelangen wir zur Kaltenbachschulter mit gelbem Wegweiser. Über einen steinigen Pfad geht es hinab in die Südostflanke des Höchstein und weiter über Blockwerk zur Oberen und kurz darauf zur Unteren Filzscharte. Langsam neigt sich die Sonne dem Untergang entgegen. Der Pfad wird fortan weniger steinig und dafür wieder grüner.

Nach einer guten Stunde erreichen wir die schön gelegene Hans-Wödl-Hütte am Hüttensee. Da wir bis Sonnenuntergang nicht mehr viel Zeit haben, müssen wir uns etwas beeilen. Der anschließende Serpentinenabstieg verläuft durch bewaldete, grüne Pfade, die zum Teil recht rutschig sind. Den idyllischen Obersee und den letzten Wanderabschnitt können wir im Abstieg immer wieder sehen. Unsere Lust hält sich in Grenzen, daher wählen wir den kürzeren Weg links um den Obersee herum vorbei am Gasthof Forellenhof. Von hier sind es noch weitere 10 Minuten bis zum Parkplatz im Seewigtal, den wir zielgenau zur Dämmerung erreichen.
Mein Fazit
Spannende A-B-Strecke, die ihren Reiz in ihrer Vielseitigkeit hat und die Bergsteigenden mit toller Aussicht belohnt. Der letzte Gipfelaufstieg ist steil und ungesichert, weshalb dieser nur geübten Wanderern zu empfehlen ist. Wer lieber Rundtouren läuft, kann die Strecke vom Gipfel hinab direkt über den Hinweg zurück zur Seilbahnstation Schladminger-Tauern laufen oder über den Moaralmsee ein Schlaufen zurück zum Startpunkt gehen. Ich empfehle allerdings die A-B-Strecke aufgrund der höheren Abwechselung.