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Laguna Torre
7h, 22km
Einfach
Keine Besonderheiten
November – April
Von El Calafate mit Bus oder Auto (4h) nach El Chaltén. Der Trailstart befindet sich im Westen El Chalténs nahe Camping La Torcida.


Wanderung zum Cerro Torre und zur Laguna Torre
Der Cerro Torre gehört zu den bekanntesten Gipfeln Patagoniens. Die über 3100m hohe Felsnadel befindet sich im Nationalpark Los Glaciares in der Provinz Santa Cruz. Seine Bekanntheit erhielt der Cerro Torre nicht zuletzt durch die Mythen um seine Erstbesteigung und durch einen nach ihm benannten Kinofilm. Die Wandertour zur Laguna Torre zählt neben derjenigen zur Laguna de los Tres zu den beliebtesten Tagestouren in der Region rund um El Chaltén. Die Wegführung verläuft durch das Tal des Río Fitz Roy parallel zum gleichnamigen Fluss über unterschiedliches Terrain. Schneebedeckte Gipfel, nahbare Gletscher und spannende Aussichtspunkte zeichnen diese besondere Wanderung aus. Mit etwas Glück kann man entlang der Route Andencondore beim Kreisen beobachten.
Tourenbeschreibung
Wanderung zum Mirador del Cerro Torre
Die Tour beginnt am Schild mit der Aufschrift „Senda a Laguna Torre“, das man im Westen El Chalténs über einen Wiesenhang hinauf erreicht. Auf überwiegend offenem Gelände wandern wir einen Kilometer bis zum ersten schönen Aussichtspunkt – dem Mirador Margarita. Ein Blick hinab in die Schlucht des Río Fitzy Roy und auf den Wasserfall Margarita versetzt uns ins Staunen. Ab hier können wir sogar in der Ferne den Cerro Torre und den Fitz Roy unter dicken Wolken erahnen. Der Weg führt uns weiter auf wurzeligen und steinigen Pfaden, durch waldreichere Abschnitte vorbei am Abzweig Chaltén Norte zum Mirador del Cerro Torre. Bei gutem Wetter sicherlich eines der Tourenhighlights mit dramatischem Blick auf den Cerro Torre. Für uns bleibt allerdings nur ein unter Wolken liegender Cerro Torre, allerdings mit schönem Ausblick auf die Talebene des Río Fitz Roy und die Gletscher ringsherum.
Laguna Torre
Leicht abwärts geht es weiter durch sumpfiges Terrain zum Abzweig Süd, den wir rechts liegen lassen. Es folgt erneut eine recht sumpfiger Abschnitt mit Südbuchen und Büschen, den wir in einem großen Bogen umgehen. Nach einer Weile treffen wir auf den Rió Fitz Roy und wandern an dessen Ufer entlang. Über einen Holzbohlenweg gelangen wir zum Campamento De Agostini. Von hier ist es nicht mehr weit zur Laguna Torre. Diese erreichen wir über eine felsige Passage hinauf auf einen Moränekamm. Als nächstes gehen wir hinab zur Schmelzwasserlagune und genießen bei einer Pause und Snacks die wilde Atmosphäre im Talkessel.

Aufstieg zum Mirador Maestri
Um einen schöneren Blick auf die umligenden Gletscher zu erhalten, wandern wir rechts um die Laguna Torre im Anstieg herum bis wir nach einer Stunde das alte Maestri Camp erreichen. Von hier kann man wunderbar zwischen die Südbuchen hindurch auf den Glaciar Grande blicken. Noch besser wird es, nachdem wir die baumreiche Passage hinter uns lassen. Mit dem Mirador Maestri erreichen wir den Zielpunkt unserer Tour oberhalb der Laguna Torre mit grandiosem Blick auf die Lagune und den Glaciar Grande.

Hier lohnt es sich, erneut eine ausgiebige Pause einzulegen und die Umgebung zu erkunden. Für einen kurzen Moment trifft die Sonne durch die dicke Wolkendecke und lässt einen Regenbogen entstehen, der sich wunderschön über die gesamte Lagune erstreckt. Der Rückweg verläuft auf der Hinroute. In der Nähe des Mirador Margarita sehen wir zwei Condore kreisen, leider können wir nicht erkennen auf was sie es abgesehen haben. Somit endet unsere Tour mit einem besonderen Moment, Condore in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet zu haben.

Mein Fazit
Trotz des mäßigen Wetters, war es eine wunderschöne Tour, die nur so vor patagonischer Wildheit strotzt. Leider konnten wir den Cerro Torre nur teilweise, aber nie in seiner vollen Pracht sehen. Dennoch lohnt sich die Wanderung bereits für den Besuch der Laguna Torre samt dem Glaciar Grande. Zudem hatten wir das Glück zahlreiche Condore beobachten zu können. Kurzum: Die Tour gehört zu den absoluten Highlights in Patagonien und sollte von jedem leidenschaftlichen Wanderer bei einem Besuch in der Region begangen werden.