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Estanys de Tristaina
2-2,5h, 4,5km
Mittel
Keine Besonderheiten
Juni – September
Mit dem Auto von Andorra La Vella in 45min zum Aparcament Estació Esquí Arcalís.


Rundwanderung im Nordwesten Andorras entlang der Estanys de Tristaina
Die Estanys de Tristaina sind eine der Wanderattraktionen im Pyrenäenstaat Andorra. Sie befinden sich in einem Bergkessel im Nordwesten des Zwergstaates an der französischen Grenze. Die Seen sind besonders gut zugänglich durch die für die Skisaison etablierte Infrastruktur. So kann man den Startpunkt einfach mit dem Auto erreichen. Abgesehen vom Tourenstart bekommt man allerdings nicht mehr viel von der Skilandschaft mit, sondern begibt sich in die abseitige Bergnatur Andorras. Der Rundweg ist teilweise beschildert und teilweise durch gelbe Punkte markiert.
Tourenbeschreibung
Erster Wanderabschnitt zum Estany Primer
Wir beginnen die Tour bei strahlendem Sonnenschein am Parkplatz nahe des Restaurants la Borda de la Coma. Ein Wegweiser befindet sich links neben dem Restaurant und zeigt uns die Richtung zum ersten See unserer Runde, dem Estany Primer. Hierzu laufen wir nun bergauf nach rechts auf einen Pfad. Dieser unterschreitet den Sessellift und führt uns nach wenigen Minuten auf einen Sattel mit einem weiteren Wegweiser in einem Steinhaufen. Von hier ergibt sich der erste schöne Blick auf die Seen und den 2878m hohen Pic de Tristaina.

Unser Weg verläuft nun nach schräg rechts Richtung Estany Primer. Überall blühe besonders schön die roten Alpenrosen. Kurzerhand steigen wir steil über Steine, Platten und Pfadstrukturen zum Estany Primer hinab. Der See liegt deutlich tiefer als die anderen beiden und wunderbar idyllisch zwischen grünen Berghängen. Eine kleine Wasserfallstufe ziert das Ufer des Bergsees. Auf einer kleinen Holzbrücke überqueren wir sodann einen kleinen Bach am Ostufer und zweigen am nächsten Wegweiser bergauf Richtung Pic de Tristaina.

Höhenpfad zum steinernen Turm oberhalb des Estany de Més Amunt
Wir erreichen schnell ein erhöhtes Niveau und wandern auf schmalem Höhenpfad um den Berg herum. Nach kurzer Zeit erblicken wir die beiden See Estany del Mig und Estany de Més Amunt. Der Pfad leitet uns aussichtsreich bis zum Wasserfall am Estany de Més Amunt. Nun steigen wir parallel zum Wasserfall aufwärts bis wir einen großen Steinmann antreffen. Um zu einem schönen Aussichtspunkt zu gelangen, müssen wir auf die andere Seite des Baches gelangen, wo man deutlich einen Steinmann erkennt. An geeigneter Stelle finden wir ein Überquerungsmöglichkeit und gelangen auf den nun deutlich sichtbaren Pfad samt gelber Markierung. Wenig später erreichen wir einen Felsvorsprung oberhalb des Estany de Més Amunt mit einer Säule aus Steinen (ein etwas anderer Steinmann). Die Aussicht über die beiden Seen im Bergkessel ist von hier aus besonders schön. Hier pausieren wir ausgiebig.

Rückweg entlang des Estany del Mig
Zunächst laufen wir zurück zum großen Steinmann und ein Stück abwärts auf der Aufstiegsroute. Kurzerhand steigen wir parallel zum Wasserfall hinab in den Kessel der Estanys. Nachdem der Wasserfall in den Estany de Més Amunt fließt, biegt unser Weg nach Süden. Eine Infotafel befindet sich zwischen den beiden Seen, welche leider nur auf katalanischer Sprache beschriftet ist. Der weniger gut erkennbare Weg verläuft Richtung Estany del Mig durch dicke Steine und später wieder auf einem Pfad durch Gras bis wir das Ostufer des schönen Sees erreichen. Hier baden tatsächlich einige Einheimische, was sicherlich sehr kalt ist. Wir halten von dieser Idee Abstand und schließen die Seenrunde mit dem Aufstieg zum Sattel mit dem Wegweiser im Steinhaufen. Der Abstieg verläuft über die Aufstiegsroute mit Blick auf den Parkplatz.

Mein Fazit
Die Rundwanderung um die Estanys de Tristaina ist zunächst eine schöne Tour mit wunderbarer Bergkulisse und schönen Blüten. Leider muss man sagen, dass es keinen einheitlichen Rundweg gibt, was wiederum dazu führt, dass es etliche Trampelpfade gibt. Dies birgt die Gefahr, auf falsche Pfade zu geraten und zugleich (unnötigerweise) Vegetation zu zertrampeln. Dementsprechend sieht es an einigen Stellen auch aus. Zudem sind überall, wirklich überall gelbe Wegmarkierungen gesetzt, sodass man auch garnicht in der Lage ist einer bestimmten Route zu folgen! Wer sich gut vorbereitet, kann sich eine zielgerichtet Route zusammenstellen, die nicht zwingend der hier beschriebenen entsprechen muss.