Almbachklamm

Die Almbachklamm ist eine wilde und langgezogene Schlucht unterhalb des Untersbergs. Steile Felswände und zahlreichen schöne Wasserfällen zieren dieses Naturspektakel.

2,5h, 4km

Mittel

Wanderstöcke (optional)

Mai – Oktober

Öffnungszeiten: 9-18 Uhr

Mit dem Auto von Berchtesgaden in 10 Minuten zum Hauptparkplatz Kugelmühle bei Oberstein. Dieser Parkplatz ist kostenfrei.

4/5

Wanderung durch die wilde Almbachklamm

Die Almbachklamm ist ein wilder Taleinschnitt zwischen Berchtesgaden und Marktschellenberg unweit des bekannten Untersberg. Formgebend ist der gleichnamige Almbach, welcher sich mal mehr, mal weniger energiereich durch die Felswände bewegt und dabei eine Vielzahl an Wasserfällen und Wasserbecken ausbildet. Die Almbachklamm kann über einen einfachen, gesicherten Steig begangen werden. Die hier beschriebene Rundtour verläuft darüber hinaus noch weiter über den Ettenberg und über die Hammerstielwand zurück zum Ausgangspunkt. Am Eingang zur Klamm ist ein Eintrittspreis von 6€ zu entrichten, dafür ist der Parkplatz im Gegensatz zu vielen anderen Touristenorten im Berchtesgadener Land kostenlos. Eine Begehung ist i.d.R. von Mai bis Oktober von 9-18 Uhr möglich. Je nach Jahr und Intensität des Winters können die Öffnungszeiten auch variieren.

Sanfter Wasserlauf des Almbachs über mehrere Becken.

Tourenbeschreibung

Auf einem gesicherten Steig durch die Almbachklamm

Wir beginnen unsere Tour am Parkplatz des Gasthauses Zur Kugelmühle. Über eine kleine Holzbrücke queren wir den Almbach zum Gasthaus und biegen gleich nach links. Nach wenigen Metern erreichen wir bereits den Eintrittsbereich, wo wir für 6€ ein Ticket lösen. Fortan geht es parallel zum Almbach hinein in die bald enger werdende Schlucht. Der eigentliche Steig beginnt bei den ersten Geländern und künstlich angelegten Wegführungen. Bereits gleich zu Beginn bekommt man tolle Perspektiven auf mehrere Wasserbecken, die durch glasklares Wasser befüllt werden. Eine kleine Brücke bringt uns unter eine Felsaushöhlung, von wo wir einen Wasserfall aus der Frontalen besichtigen können.

Wasserfall in der Almbachklamm.

Neben uns sind nur eine Handvoll Leute mit im Steig, weshalb wir den zum Teil engen Steig entspannt bewandern können. Es geht nun leicht aufwärts und wir queren mehrmals über Brücken die Fallstufen des Almbachs.

Brücken verbinden die Steilwände.

Fortlaufend kann man immer mal wieder Wasserfälle, Strömungen, gefüllte Becken betrachten. Der Weg führt über zahlreiche Brücken, entlang drahtseilgesicherter Passagen und sogar durch einen engen Felsspalt sowie durch einen 166cm hohen Tunnel. Für den Abschnitt der Almbachklamm kann man gute 45-60 Minuten einplanen. An vielen Stellen kann man auch auf Bänken pausieren und dem Rauschen des Wassers zuhören. Sobald wir an eine Abzweigung mit Wegweisern gelangen ist die Klamm für uns vorbei.

Gesicherter Steig durch die Almbachklamm.

Abzweig zum Sulzer Wasserfall

Am Wegweiser entscheiden wir uns, einen kurzen Abzweig zum Sulzer Wasserfall zu unternehmen. Keine 5 Minuten später gelangen wir zum größten Wasserfall dieser Tour. Über zahlreiche Fallstufe rieselt das Wasser aus beträchtlicher Höhe in den Almbach. Der Sulzer Wasserfall ist für uns ein schöner Abschluss der Klamm, bevor wir zum Abzweig zurücklaufen und nach Ettenberg aufsteigen.

Sulzer Wasserfall mit zahlreichen Fallstufen.

Aufstieg nach Ettenberg

Nun geht es weiter steil hinauf nach Ettenberg. Stufen, Wurzeln, Steine und so einige Serpentinen bringen uns in etwa 30 Minuten durch herrlichen Wald hinauf. Am Ende des Aufstiegs gelangen wir an eine Wiese mit Blick auf die schöne Wallfahrtskirche „Maria Heimsuchung“. Wir folgen der Beschilderung Richtung Kugelmühle, umrunden die Wallfahrtskirche und wandern dafür kurze Zeit auf einer Straße. Sobald wir wieder auf einen Pfad gelangen, beginnt der Abstieg. Ein Blick zurück auf die Wallfahrtskirche und den Untersberg ist lohnend.

Wallfahrtskirche „Maria Heimsuchung“ am Fuße des Untersbergs.

Abstieg über die Hammerstielwand zur Kugelmühle

Der Weg leitet uns um eine sattgrüne Wiese herum in einen zunächst gemächlichen und aussichtsreichen Abstieg. Ein grandioser Ausblick auf den Hohen Göll in der Ferne begleitet uns bis zum Einstieg in einen bewaldeten Steig. Über Steine und Wurzeln verläuft dieser alpine und anstrengende Steig die Hammerstielwand hinunter zur Kugelmühle, wo unsere Rundtour endet.

Ausblick vom Ettenberg auf den Hohen Göll.

Mein Fazit

Schöne und mit 45 Minuten recht lang zu durchlaufende Klamm. Die gesamte Tour ist sehr abwechslungsreich und bietet neben der Klamm noch weitere spannende Highlights, wie den Sulzer Wasserfall oder den Ettenberg. Für den Abstieg sind Wanderstöcke eine echte Hilfe, da die Steine und Wurzeln Umknickpotential haben. Eine Begehung am frühen Morgen oder späteren Nachmittag ist aufgrund der geringeren Besucherzahlen eher zu empfehlen.