Wimbachtal

Eine Wanderung durch das prächtige Wimbachtal zur Wimbachgrieshütte ist ein besonderes Erlebnis zwischen Watzmann und Hochkalter. Zudem lohnt ein Besuch in der wilden Wimbachklamm.

Einfach

Keine Besonderheiten

Mai – Oktober

Öffnungszeiten Wimbachklamm: Mai – Oktober

Mit dem Auto von Berchtesgaden in 10 Minuten zum Parkplatz Wimbachbrücke (bei Ramsau). Dieser Parkplatz ist kostenpflichtig (24h/ 7€).

4/5

Wimbachtal: Wanderung durch die Wimbachklamm bis zur Wimbachgrieshütte

Das Wimbachtal befindet im Nationalpark Berchtesgaden umschlossen vom Watzmann (2713m) im Osten und Hochkalter (2607m) im Westen. Durch dieses idyllische und zugleich schroffe Alpental fließt der Wimbach, welcher überwiegend und mit zunehmender Höhe unterhalb des Wimbachgries verläuft. Das Wimbachgries ist eine riesige und das Wimbachtal durchziehende Schutt- und Geröllmasse, das sich vom Talende Richtung Taleingang erstreckt. Daher ist es Teil der Wanderung zum eigentlichen Tourenziel, der Wimbachgrieshütte am Ende des Tals. Weitere Highlights der hier beschriebenen Tour sind das Wimbachschloss und die wilde Wimbachklamm. Der Besuch dieser Klamm ist nur von Mai bis Oktober möglich und bedarf einer Eintrittsmünze, welche ihr für 2,50€ (Stand: Juni 2021) auf dem Weg zum Eingang an einem Automaten bezahlen könnt.

Tourenbeschreibung

Die Wimbachklamm

Wir beginnen diese Wanderung am Parkplatz Wimbachbrücke und folgen der Beschilderung Richtung Wimbachklamm auf befestigter Straße leicht bergauf. Gut zu sehen und markiert befindet sich am Hof Wimbachs Wollstadl ein Kassenautomat, an dem wir uns die Eintrittsmünze für den Klammbesuch besorgen. Wenige Gehminuten weiter erreichen wir bereits die Abzweigung zur Wimbachklamm. Dieser folgen wir absteigend zum Eingang, wo wir unsere Münze für den Zutritt benötigen. Nun eröffnet sich uns eine wunderschöne Klamm, die wir über einen künstlich angelegten Holzsteg durchlaufen können.

Bezaubernde Wimbachklamm.

Durch die starke Schneeschmelze sind die Wasserfälle in den moosgrünen Felswänden satt gefüllt. Das glasklare Wasser rauscht unter uns entlang, während wir leicht aufsteigend dem Ende der doch recht kurzen Klamm entgegenlaufen. Durch ein Drehgitter verlassen wir die Wimbachklamm und steigen zum Wanderweg ins Wimbachtal auf, wo wir ebenfalls auf den Alternativweg zur Klamm treffen.

Pfad durch die Wimbachklamm.

Entlang des Wimbachs zum Wimbachschloss

Unser nächstes Ziel ist das Wimbachschloss, welches eine bewirtete Hütte auf etwa halbem Weg durchs Tal ist. Wir wandern gemächlich ansteigend auf breitem Weg und parallel zum reißenden Wimbach. Das Tal öffnet sich mehr und mehr, je weiter wir voranschreiten. Am Ende des Tals kann man bereits die prägnanten Palfelhörner erkennen. Nach einer Weile verschwindet der Wimbach unter Schutt. Hier fließt er fortan unterhalb des Wimbachgries weiter.

Der Wimbach wie er aus dem Wimbachgries hervorgeht.

Wir biegen an dieser Stelle in den Wald hinein. Ein Gekreische aus dem Wald hat unsere Aufmerksamkeit an sich gezogen. Nach etwas Umsehen haben wir die Quelle ausfindig gemacht: Eine Schwarzspechtmutter, die ihr Küken füttert. Für uns ein seltener Anblick und daher etwas ganz Besonderes. Wir verlassen den Wald kurz vor unserem Zwischenziel wieder und kehren am Wimbachschloss ein.

Schwarzspecht im Wimbachtal
Schwarzspechtmutter mit Küken im Wimbachtal.

Aufstieg über das Wimbachgries zur Wimbachgrieshütte

Nach einer kurzen Stärkung wandern wir weiter taleinwärts. Es folgen im Wechsel Waldabschnitte und Wege über die Schuttströme des Wimbachgries. Auf dem Wimbachgries sind rot-weiße Markierungen gesetzt, damit man der Wegführung gut folgen kann. Zur linken Seite sieht man für eine längere Zeit die mächtige Watzmann-Westwand, während zur rechten der Hochkalter thront. Auf diesem einfach zu laufende Weg kann man das Bergpanorama perfekt genießen.

Gebirgspanorama im Wimbachtal.

Zum Pausieren stehen regelmäßig Holzbänke herum. Je näher wir dem Talende kommen, desto mehr wendet sich der Weg südlich um den Watzmann herum. Entlang des Wanderwegs treffen wir auf eine besonders schön gelegene Bank mit Blick auf das Kleine Palfelhorn (2073m). Hier legen wir nun einen weitren Stopp ein, um dieses phänomenale Bergpanorama zu genißen. Bis zur Wimbachgrieshütte laufen wir nun noch ein letztes Mal über ein Schuttfeld. Hier können wir bereits durch die Bäume die Sonnenschirme vor der Hütte erkennen. Weniger später haben wir das schön gelegene Ziel erreicht. Der Rückweg verläuft auf dem Hinweg. Anstatt durch die Wimbachklamm zu laufen, wenden wir uns der Alternativroute zu.

Idyllischer Ausblick auf das Kleine Palfelhorn.

Mein Fazit

Wunderschöne, abwechslungsreiche und leichte Tour durch ein Tal aus Kontrasten und Bergpanoramen. Gleich zu Beginn ist mit der Wimbachklamm ein kurzes, aber wunderschönes Tourenhighlight gegeben. Blicke auf die massive Watzmann-Westwand, den Hochkalter und auf die Palfelhörner sind ebenso beeindruckend wie das Wimbachgries am Ende des Tals. Zudem sind zwei Einkehrmöglichkeiten vorhanden.