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Hermannsweg Etappe 8
5-6h, 21km
einfach – mittel
Wanderstöcke (optional)
ganzjährig
Detmold gilt als günstiger Ausgangspunkt. Es empfiehlt sich von Detmold aus in 20min mit dem Auto zum Bahnhof Leopoldstal zu fahren und dieses dort stehen zu lassen. Dann mit dem Zug (fährt 2x die Stunde) zum Bahnhof Detmold zu fahren. Von hier aus kann man dann entweder den Bus Linie 792 oder schneller ein Taxi (ca. 18€) zum Parkplatz am Hermannsdenkmal hinauf nehmen.


Wanderung auf dem Hermannsweg Etappe 8
Der Hermannswegs ist ein 156km langer Fernwanderweg im Teutoburger Wald zwischen Rheine und Leopoldstal. Dieser gliedert sich in 8 Etappe. Der hier beschrieben Abschnitt ist zugleich der letzte des Hermannswegs und verläuft zwischen dem bekannten Hermannsdenkmal und Leopoldstal unweit von Detmold. Der gesamte Weg ist hervoragend durch ein weißes „H“ auf schwarzem Untergrund markiert. Da es sich um eine A-B-Strecke handelt muss die An- und Abreise gut organisiert sein, daher empfiehlt es sich ein Auto am Endpunkt (Bahnhof Leopoldstal) abzustellen.

Tourenbeschreibung
Hermannsdenkmal
Wir starten die Tour am Parkplatz am Hermannsdenkmal. Am Wegweiser folgen wir zunächst einen breiten Pfad hinauf Richtung Denkmal. Dieses können wir bereits durch die Bäume hindurch sehen. Ein Pfad leitet uns durch den Kletterpark auf einen befestigten Weg der geradewegs auf das Denkmal zuläuft. Der „Hermann“ ist mit einer Gesamthöhe von über 54 Metern ein weit über den Teutoburger Wald sichtbares Denkmal. Wer möchte kann für 4€ Eintritt zur Kuppel hinaufsteigen und die Weitsicht genießen. Wir laufen allerdings nur bis zur Aussichtsplattform unterhalb des Denkmals, sodass wir die Statue von vorn erblicken können. Anschließend geht es zurück zum Wegweiser am Parkplatz, wo die eigentliche Wanderung beginnt.

Wanderweg nach Holzhausen
Vom Parkplatz laufen wir nun parallel zur Denkmalstraße, kreuzen dabei zweimal die Straße und biegen dann in den Wald ab. Auf einem breiten und teilweise matschigen Waldpfad geht es über einen Buckel. Am Haus Hangstein folgen wir der Straße durch bewohntes Gebiet, bis wir an der Adlerwarte nach Berlebeck absteigen. Hinter eine kleinen Bachlaufsteig überqueren wir die Straße und steigen anschließen an der Kirche vorbei wieder auf. Kurz darauf führt der Weg über einen Forstweg in einer ausgedehnte Kehre den nächsten Hügel hinauf. Die Sicht könnte sehr schön sein, wenn der Himmel nicht dichtbewölkt wäre. Am nächsten Abzweig folgen wir einem schmaleren, grünen Steig aufwärts. Fortan folgt ein langgezogener Forstweg durch abgeholztes Waldgebiet. An einer Waldkreuzung, steigen wir nach links bei der Vogeltaufe geradewegs hinab. Der Wald wird lichter und wir bewegen uns durch eine Art Heidelandschaft und Wiesen hinab nach Holzhausen.

Der Bärenstein und die Externsteine
Ab Holzhausen geht es nun auf schönem Pfad dichtbewaldet über den 318 Meter hohen Bärenstein. Der rückseitige Abstieg zu den Externsteinen führt über steile Serpentinen mit Stufen, Wurzeln und Steinen. Wir gelangen an das Ufer des Oberen Teichs. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die skurrilen Externsteine. Wir pausieren auf einer Bank am See.

Der Hermannsweg leitet uns durch die Felsformationen hindurch. Wer möchte kann die Externsteine für eine Gebühr von 4€ besichtigen bzw. besteigen. Kurz darauf steigen wir über einige Stufen den Hügel hinter den Felsen hinauf. Von hier aus kann man den Blick über die weite Wiese vor den Externsteinen schweifen lassen. Der Waldweg verläuft nun geradwegs über den 326 Meter hohen Hügel Knickenhagen zum Parkplatz Hermannsweg an der Altenbekener Straße. Anschließend überqueren wir die Straße und wander sehr unspektakulär auf dem Eggeweg um den Knieberg herum. Obacht! Der Abstieg zur Silbermühle zweigt an einer Kreuzung auf den denkbar unscheinbarsten Pfad hin ab. Die nächste Wegmarkierung wird erst einige Meter weiter sichtbar. Auf wurzeligem Steilpfad gelangen wir zur Silbermühel, welche zu dieser Jahreszeit noch nicht geöffnet hat.

Silberbachtal
Von der Silbermühle geht es idyllisch weiter entlang des Silberbachs hinein in das Silberbachtal. Der Weg ist hier recht matschig und steigt allmählich auf. An einer bestimmten Stelle treffen wir dann auf den Silberbach, anstatt diesen zu druchqueren, biegen wir rechtsseitig auf eine schmalen Pfad. Dieser führt uns kurze Zeit später über eine Brücke auf die andere Seite des Silberbachs. Wenig später steigen wir sodann auf eine zugewachsenen Pfad weiter hoch über das Silberbachtal mit schönen Ausblicken. Über eine ausgedehnet Kehre gelangen wir dann auf einen befestigten, breiten Weg, welcher bis zum Naturfreundehaus führt.

Lippischer Velmertstot
Fortan befinden wir uns auf dem Kreuzweg, der unterhalb des Lippischen Velmertstot halb herumführt. Der Blick richtet sich dabei die meiste Zeit auf das Silberbachtal. Nach einer Weile biegt der Weg nach rechts ansteigend auf einen schmalen Pfad ab. Der weitere Weg führt uns zunächst durch Totholz. Es wirkt etwas apokalyptisch und ist sehr matschig. Anschließend leitet uns der Hermannsweg über den Bergrücken des Lippischen Velmertot durch Wald, dichtbewachsene Passagen und eine Art Heidelandschaft. Dabei passieren wir ein Grab bis wir dann auf 441m Höhe den Lippischen Velmertstot erreichen.

Wir folgend dem weiteren Weg bis zur nächsten Gabelung und steigen dann auf dem bewaldeten Klippenweg hinab nach Leopoldstal. Im Wohngebiet laufen wir nur noch bis zur Hauptstraße und weiter zum Bahnhof, wo wir unser Ziel erreichen.
Mein Fazit
Die Wanderung auf dem Hermannsweg Etappe 8 ist eine abwechslungsreiche Tour mit spannenden, aber auch einige langweiligen Passagen. Als Highlights sind hierbei das Hermannsdenkmal, die Externsteine sowie der Abschnitt hinauf zum Lippischen Velmertstot zu nennen. Auf dem gesamten Weg sind viele zerstörte Waldfläche zu durchlaufen. Die Tour ist zudem eher bei blauem Himmel und Sonnenschein zu empfehlen, da die Aussicht auf den vielen offenen Abschnitten so ungetrübt ist.