Lago di Sorapis

Wanderung zum magischen Lago di Sorapis

Der Lago die Sorapis ist ein 1923m hoch gelegener, türkiser Bergsee in den Dolomiten. Dieser wird, mit Ausnahme des Zugangs nahe des Rifugio Vandelli, fast vollständig von der massiven Wand der Sorapis-Gruppe eingekesselt. Die hier beschriebene Tour startet und endet am Tre-Croci-Pass. Die Wanderung verläuft dabei über Wiesen-, Wald- und Felsabschnitte und zuletzt um den Lago di Sorapis herum. Neben dem türkisen Bergsee bildet der auffällige Gipfel des „Dito di Dio“ ein weiteres Tourenhighlight. Dem Weg ist grundsätzlich einfach zu folgen. Dabei muss nur wenige Male auf die Wegmarkierung der Route 215 und einer rot-weißen Kennzeichnung geachtet werden.

Tourenbeschreibung

Aufstieg vom Tre-Croci-Pass in den Kessel der Sorapis-Gruppe

Nachdem wir unser Auto am Straßenrand des Tre-Croci-Passes geparkt haben, laufen wir den Zaun hinab zum Toureneinstieg. Dieser ist die Wegnummer 215 gekennzeichnet und führt uns zunächst idyllisch über eine Weidewiese mit Kühen. Vor uns liegt ein „kleiner“ bewaldeter Hügel und direkt dahinter bereits die Sorapis-Gruppe. Wir wandern zunächst gemütlich durch Nadelwald auf breitem Schotterweg.

Nach einer Weile gelangen wir zu einer Kriegsruine, wo wir auf einen abzweigenden Pfad absteigen. Diesem folgen wir dann in einem Rechtsbogen in den Schatten der Sorpis-Ausläufer. Hier geht es kurz über felsiges Terrain, wo zudem Altschneereste vorzufinden sind. Wir wandern aus dem Einschnitt kurzerhand wieder heraus, genießen den Ausblick zurück auf den magischen Monte Cristallo und verschwinden anschließend wieder im Nadelwald. Nach einer Weil öffnet sich der Weg wieder und verläuft spektakulär unterhalb einer ausgedehnten Felswand hinein Richtung Sorapis-Kessel.

Auf diesem Abschnitt laufen wir über schmale Steilpfade, die durch Eisentreppen sowie Gitter entschärft werden. Zudem sind an einigen Stellen im felsigen Steilhang Drahtseile zur Sicherung angebracht. Die steilen Innenwände der Sorapis-Gruppe sind nun nicht mehr zu übersehen. Der Pfad biegt sodann durch Sträucher und dichtbewachsenes Grün über Wurzeln und Steine hinauf in den Felskessel. Dabei lassen wir den Abzweig auf den Weg 216 rechts liegen und gelangen zum Rifugio Vandelli.

Umrundung des Lago di Sorapis

Vom Abzweig Rifugio Vandelli sind es nur noch wenige Meter bis sich uns der magische Lago di Sorpis zeigt. Der Anblick ist spektakulär, da sich der mächtige Felsgigant Dito di Dio im türkisen Bergsee perfekt spiegelt. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn um den See herum und pausieren dabei regelmäßig bei unterschiedlichen Perspektiven. Glücklicherweise sind neben uns nur wenige andere Besucher am See, die sich zudem um den See herum noch verteilen. Das Baden im See ist aus guten Gründen verboten, dennoch gibt es einen großen Felsen am Ufer des Sees, den man ohne zu baden einfach erreicht. Dieser Spot im Antlitz des Dito di Dios ist ein wunderbares Fotomotive!

Am Nordufer laufen wir durch kleine Sträucher in der nähe des Sandstrandes. Zu unserer Rechten befindet sich ein Meer aus Fels und Schutt. Wir überqueren den Zufluss des Lago di Sorapis und steigen auf der Ostseite des Sees über einen schmalen Schotterpfad in die Höhe. Dieser Pfad ist sehr steil und mit Sträuchern durchsetzt. So gelangen wir auf einen Hügel unterhalb des Dito di Dios mit dramatischer Aussicht auf den eingekesselten und prächtig türkisen Lago di Sorapis. Von hier aus führt uns der Pfad wieder hinab zum Nordufer, wo wir die Runde um den See herum abschließen. Der Abstieg zum Tre-Croci-Pass verläuft über die Aufstiegsroute, kann bei Bedarf auch über die Route 216 in etwas ausgedehnter Weise erfolgen.

Mein Fazit

Die Wanderung zum und um den Lago di Sorapis ist sicherlich eine der schönste Dolomitentouren, die ohne große Schwierigkeiten auskommt. Die gesamte Strecke verläuft wunderschön und strotzt vor Abwechslung. Neben Weitsicht wird man durch prächtige Farben und Kontraste des Bergsees begeistert. Des Weiteren muss man die massive und den Sorapis-See einkesselnde Wand der Sorapis-Gruppe auf sich einwirken lassen. Ich empfehle für diese Wanderung, früh zu starten, um eine Weile Ruhe am See genießen zu können, bevor die Menschenmasse den See erreicht. So kommt man an schmalen Passagen auch nicht in die Verlegenheit, warten zu müssen.