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Nesland nach Nusfjord

Abenteuerliche Wanderung entlang rauer Küste auf dem Fischerweg zwischen den Fischerdörfern Nesland und Nusfjord.

Mittel

Wanderstöcke (optional)

Juni – September

Mit dem Auto in 20min von Ramberg nach Nesland. Hierzu fährt man die E10 Richtung Süden und biegt auf die Fv803 Richtung Skjelfjord ab und folgt dieser Straße bis nach Nesland. Die Straße wird zu einer Schotterstraße. Der Parkplatz befindet sich am Ende der Straße in Nesland.

4/5

Wandern auf dem Fischerweg von Nesland nach Nusfjord

Der Fischerweg von Auster Nesland nach Nusfjord befindet sich im Süden Flakstadøyas und führt entlang des Vestfjordens. Beide Fischerdörfer sind über einen historischen Küstenpfad miteinander verbunden, der den Name Fischerweg aufgrund der primären Nutzung damaliger Fischer auf ihrem Heimweg von der Arbeit bekommen hat. Heute ist der Fischerweg allerdings ein attraktiver Wanderweg. Die hier beschriebene Tour beginnt und endet in Nesland. Nusfjord hat schöne Einkehrmöglichkeiten, weshalb es sich als Zwischenstation wunderbar eignet. Die gesamte Tour ist mit dem typischen roten „T“ markiert. Der Toureneinstieg wird durch ein Holzschild mit der Aufschrift „Fiskersti“ sowie einer Infotafel gekennzeichnet. Es ist anzumerken, dass große Abschnitte dieses Weges sehr matschig sind, wodurch die Wegfindung teilweiser erschwert wird.

Startpunkt auf dem Fischerweg von Nesland nach Nusfjord.

Tourenbeschreibung

Auf abenteuerlichem Höhenweg

Die Tour beginnt am Ende der Straße in Auster Nesland, wo sich zugleich der Parkplatz befindet. Zwischen den Holzhäusern führt ein schmaler Pfad über Holzbohlen hindurch. Kurzerhand erkennen wir den kleinen Wegweiser „Fiskerti“, wenige Meter befindet sich dann ein Informationsschild zum Fischerweg. Fortan verläuft ein Pfad leicht steigend durch eine grün bewachsene Felslandschaft. Es zeichnen sich zudem häufig mehrere Laufmöglichkeiten ab, was im Verlauf der Wanderung noch deutlich unübersichtlicher wird. Dennoch kommt man mit etwas Orientierung gut voran, sofern man auch die wenige Markierungen beachtet. Auf einem schönen Höhenweg mit permanentem Blick auf den Vestfjorden schlängeln wir uns vorwärts. An einem Aussichtsfelsen oberhalb der Bucht Vedvika machen wir die erste Rast und genießen den Ausblick auf den sich vor uns ausdehnenden Küstenstreifen samt steiler Bergkulisse.

Nesland und die Südwestklippen der Lofoten.

Uriger Küstenpfad zwischen Vedvika und Kvalkeila

Der Küstenpfad wird nun immer schroffer und bewachsener. Vom Aussichtsfelsen wandern wir ein kleines Stück im Bogen um die Bucht herum bis wir an einer Abzweigung stehen. Ein Pfad verbleibt auf derselben Höhe, der andere steigt hinab zur Vedvika. Da wir unsicher sind, wolang wir müssen, suchen wir nach einer Markierung. Es stellt sicher heraus, dass wir den schmalen und stark bewachsenen Pfad hinabsteigen müssen. Unten in der felsigen Bucht sehen wir dann ein großes, rotes „T“ auf einem Felsen. Auch hier können wir nur erahnen, wo es weiter geht. Nach einem kurzen Blick in die Felsbucht steigen wir geradewegs wieder auf. Dieser schmale Pfad leitet uns durch einen engbewachsenen und feuchten Birkenwald.

Feuchter Birkenwald auf der Passage zwischen Vedvika und Kvalkeila.

Wieder an Höhe gewonnen folgen wir dem Pfad durch morastigen Birkenwald, der ab und an lichter wird, felsige Passagen aufweist und zudem zahlreiche rutschige Wurzeln mit sich bringt. Nichtsdestotrotz können wir immer wieder schöne Ausblicke von Felsvorsprüngen erlangen. Anschließend wird das Terrain auf Höhe der Kvalkeila Bucht wieder felsiger, sodass an luftigeren Passagen sogar Ketten zur Absicherung angebracht sind.

Umgehung der Bucht Lyrvika

Nachdem wir die Kvalkeila Bucht hinter uns gelassen haben, gelangen wir an ein markantes Meer aus riesigen Felsblöcken, das wir tatsächlich überlaufen müssen. Dankbarerweise sind hier zahlreiche rote „T“ Markierungen gesetzt, sodass wir den einfachsten Weg hindurch finden. Hier ist absolute Vorsicht geboten und zwar vor allem bei Nässe, denn zwischen den Felsen geht es zum Teil tief hinab. Anschließend verläuft der Weg um die Lyrvika Bucht herum. Dabei steigen wir über matschige Pfade und glatte Felspassagen an. Ein kleiner Abstecher zu einem auffälligen Felsvorsprung bietet uns den vielleicht schönsten Ausblick der gesamten Tour.

Wandern oberhalb der Bucht Lyrvika.

Wir schauen hinab auf die Lyrvika und erblicken entfernt die steilen, in Wolken gelegenen Bergehänge von Nusfjord. Einige Gehminuten weiter erreichen wir eine steile sowie etwa 8-10 Meter tiefen Holzleiter. Nach diesem abenteuerlichen Abstieg folgt der sumpfigste Abschnitt der Tour. Im Auf und Ab müssen wir durch knöchelhohen Matsch und über rutschige Wurzeln. Der Weg verläuft zudem häufig im Schatten großer Felsen und Birkenwälder. Wanderstöcke sind hier quasi Pflicht, um nicht auszurutschen. Am Ende erreichen wir eine Schotterstraße am Nusfjord.

Abenteuerlicher Leiterabschnitt während der Umwanderung der Lyrvika.

Nusfjord

Der Schotterstraße folgen wir ins Zentrum von Nusfjord. Hier lohnt ein Abstecher zu einem Aussichtsfelsen oberhalb des Hafens. Diesen erreichen wir über den höher gelegenen Parkplatz. Dort geht es einige Felsen hinauf bis wir einen wunderbaren Blick auf die roten Holzhäuser des Hafens samt Fjord und der außergwöhnlichen Bergkulisse bekommen. Des Weiteren lohnt sich ein Besuch der örtlichen Pizzeria und des Bäckers. Der Rückweg folgt auf der Route des Hinwegs.

Hafen des Fischerdorfs Nusfjord.

Mein Fazit

Der Fischerweg von Nesland nach Nusfjord ist ein wunderschöner wie auch abenteuerlicher Wanderweg. Letzteres zeigt sich vor allem in der unterschiedlichen Wegführung zwischen Höhenpfad, eng bewachsenen Birkenwaldwegen, riesigen Felsblöcken und morastigen Abschnitten. Das idyllische Fischerdorf Nusfjord hat einige kulinarische Leckereien zu bieten, die einen Besuch besonders lohnenswert machen. Wer diesen Wanderweg laufen möchte, muss sich allerdings bewusst sein, dass sehr weite Teile dieses Weges sehr matschig sind. Ein knöchelhoher Wanderschuh garantiert hier leider keine trockenen Füße. Zudem ist die Gefahr, auszurutschen, sehr hoch. Daher kann ich nur empfehlen, Wanderstöcke mitzuführen.