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Speicher Durlaßboden

Umrundung des Durlaßboden-Stausees auf aussichtsreichem Höhenweg. Der Leitenkammersteig und die Leitenkammerklamm bilden dabei die Tourenhighlights.

Mittel

Wanderstöcke (optional)

Juni – September

Mit dem Auto von Mayrhofen zum Parkplatz am Speicher Durlaßboden (unterhalb der Staumauer) in etwa 40 Minuten.

3.5/5

Wanderung um den Speicher Durlaßboden

Der Speicher Durlaßboden beginnt im Gelostal, einem Abzweig des Zillertals, nahe des Gerlospasses und biegt von dort in das Wildgelostal hinein. Bei der Rundtour handelt es sich um die erweiterte Zwei-Seenrunde, welche zudem abgewandelt über den Höhenweg Leitenkammersteig und entlang der Leitenkammerklamm verläuft. Ein Teil der Tour führt in den Nationalpark Hohe Tauern hinein, zu welchem bekannte Gipfel wie der Großglockner und der Großvenediger gehören. Da die Rundtour nur im vorderen Wildgerlostal verläuft, kann man die Reichenspitzgruppe und ihren höchsten Gipfel nur aus der Entfernung sehen. Die beste Wanderzeit ist von Mitte Juni bis Mitte September, da die Wege überwiegend unproblematisch sind.

Tourenbeschreibung

Aufstieg zur Gletscherblickalm

Der Startpunkt befindet sich am Parkplatz unterhalb der Stauseemauer. Einige Stufen aufwärts bringen uns ans Gasthaus Seestüberl. Hier folgen wir nicht dem Weg über die Staumauer sondern halten uns links. Durch Wald schlängelt sich der Wanderweg am nördlichen Stausee entlang. Lasst euch nicht von unzähligen gut getarnten Kühen erschrecken, die sich zwischen den Nadelbäumen verstecken. Sobald der Weg weniger bewaldet ist, krümmt er sich allmählich samt Stausee nach rechts bis wir auf auf eine asphaltierte Straße treffen. An der T-Kreuzung biegen wir nach links Richtung Bräueralm, obwohl es hier augenscheinlich zunächst keine Beschilderung gibt. Wenige Meter entlang der Straße sehen wir dann hinter der Alm das gelbe Wanderschild, was uns auf einem kleinen Trampelpfad bergauf leitet.

Speicher Durlaßboden in der Früh.

Dem rot-weiß markierten Pfad folgen wir nun bis zu einer Häuseransammlung der Plattenalm. Wir laufen am Restaurant Plattenalm vorbei und biegen nach dem Glaskasten auf eine befestigtem Weg, passieren eine Skiliftstation und folgen vier langgezogenen Serpentinen weiter bergauf bis wir die Gletscherblickalm erreichen. Um 9 Uhr in der Früh ist es hier noch recht ruhig, so dass wir in Ruhe einen Kaffee genießen konnten. Von hier aus kann man nahezu den ganzen Tourenverlauf sehen, allerdings ist es noch sehr bewölkt.

Auf dem Leitenkammersteig

Von der Gletscherblickalm folgen wir für weitere 30 Minuten dem Höhenweg bis zur Breitscharte. Der Ausblick von hier war leider sehr wolkenreiche, so dass wir Teile des Nachbartals nur erahnen konnten. Dennoch lud eine schön gelegene Bank zur Rast ein.

Rastplatz kurz vor dem Leitenkammersteig.

Ab hier folgen wir dem Leitenkammersteig weiter auf der Bergseite des Durlaßboden, der nach kurzer Zeit in einen steinigen Pfad übergeht. Passend zu den wunderschöne Aussichtspunkten dieses Höhenwegs kommt die Sonne unter den Wolken hervor. Nach einer merklichen Linkskurve kann man die Reichenspitzgruppe in der Ferne sehen – es bildet sich ein idyllisches Panorama aus Bergen, Bäumen und Wolken. An der nächsten beschilderten Abzweigung halten wir uns links Richtung Trisslalm.

Aussichtsfelsen auf dem Leitenkammersteig.

Der Pfad geht alsbald in einen steilen und schmalen Waldabstieg über. An einigen Passagen ist Konzentartion gefordert, da der Abstieg teilweise durch hohes Gras überlagert ist. Einige mögliche Tritte auf Gras könnten tatsächlich Löcher sein, daher tretet besser nur auf nicht bedeckten Boden. Nach einer Weil erreichen wir die Trisslam.

Entlang der Leitenkammerklamm zum Speicher Durlaßboden

An der Trisslalm halten wir uns rechts auf breitem Schotterweg. Der Abstieg zur Finkau hält viele Aussichtskanzeln bereit, die unterschiedliche Perspektiven und Einblicke in die Leitenkammerklamm geben. Daher halten wir uns an die Beschilderung der Leitenkammerklamm und folgen nicht der breiten Straße.

Im Wildgerlostal.

Den Finkausee in Sicht queren wir eine Brücke auf die andere Talseite. Weiter geht es vorbei am Gasthof Finkau und dem Finkausee (der zweite See der Zwei-Seenrunde) auf asphaltierte Straße bis zu einer Kreuzung. Hier geht es für uns gerade aus weiter; ein Blick zurück lohnt allemal, da die Reichenspitzgruppe und ihre Gletscher im Hintergrund erstrahlen. Nach kurzer Zeit treffen wir dann erneut auf den Speicher Durlaßboden, den wir auf seiner Westseite umlaufen. Dabei kommt uns auf breitem Weg eine Kuhherde entgegen – freundlicherweise laufen die Kühe in Reihe am Rand, um uns Platz zu machen. Wir genießen den letzten Abschnitt vorbei an der Bärschlagalm, durch eine Waldpassage und über die Staumauer hinweg zum Startpunkt.

Blick zurück ins Wildgerlostal.

Mein Fazit

Schöne wie entspannte Rundtour, die durch ihre unerwartet bezaubernden Aussichtspunkte besticht. Der Leitenkammersteig ist mein Highlight dieser Tour, da hier die Rastmöglichkeiten und die Aussicht am besten sind. Beim Abstieg von der Trisslalm zur Finkau sollte Ihr unbedingt die Pfade entlang der Leitenkammerklamm laufen, statt der breiten Straße zu folgen. Für mich eine Tour, die nicht zwanghaft auf super Wetter angewiesen ist.